Dienstag, Juli 06, 2010

Van Area Closed

RV Parks. Temporäres Heim für Reisende und stationäres Heim für Residents, meist pensionierte Ehepaare mit Hündchen. Ganz nach dem Motto: mein Haus, mein Auto, mein Schiff. Jeder klotzt mit einem noch grösseren Motorhome oder Trailer, bis zur Grösse eines ausgewachsenen Reisecars im Wert von einer halben Million oder mehr. Oder einem noch stärkeren Zugfahrzeug, meist Pickups von Ford, Dodge oder GMC mit Doppelrad und Kühlerhauben so hoch wie eine erwachsene Person.

Und ganz am Ende eines dieser RV Parks befindet sich im dichten Wald ein Bereich, der vor langer Zeit aufgegeben wurde: die Van Area. Oder besser gesagt die "Closed Van Area". Alles ist noch da: die asphaltierte Zufahrt und die einzelnen Stellplätze, die Platznummer, der Grill, die Sitzbank, der Stromanschluss. Aber die Natur fordert die ungenutzte Fläche zurück: alles ist überwuchert und kaum mehr zugänglich. Vergänglich. Nur ein Schlagbaum mit Schild erinnert noch an die frühere Zeit, als die Vans noch gross genug waren und die Camper-Bedürfnisse bescheidener.

Die heutigen Gäste können und wollen nicht mehr im Wald logieren: die Zufahrt ist zu steil für die Monster-Trucks. Der Zugang zum nahen See zu verlockend. Früher konnte man die RV's noch parallel zum See hinstellen. Heute stehen die Motorhomes Seite an Seite senkrecht zum See. Effizienzsteigerung? Bessere Platzausnutzung? Kommerz? Egal. Hauptsache jeder hat sein Platz mit direktem Seeanstoss. Leider ist der See zu klein für Boote. Das wäre eine weitere Potenzsteigerung...


Und ganz hinten wird irgendwann niemand mehr daran erinnert, was früher mal war. Die Van Area.